Parodontitis in Grünwald – Behandlung von Zahnfleischerkrankungen

Gesundes Zahnfleisch sieht gut aus und schützt die Zahnhälse. Leidet das Zahnfleisch an einer Zahnfleischerkrankung wie Parodontose, zieht es sich mit der Zeit zurück. Neben einer fortschreitenden Freilegung der Zahnhälse und damit einhergehende Empfindlichkeit der Zähne, kann eine unbehandelte Erkrankung bis zum massiven Zahnverlust führen. Grund genug den halbjährlichen Routinecheck beim Zahnarzt einzuhalten und sich präventiv untersuchen zu lassen. Ebenfalls ein klassischer Indikator auf eine vorliegende Parodontitis ist gegeben, wenn das Zahnfleisch bereits bei leichten Belastungen zum Bluten anfängt, wie z.B. beim Zähneputzen.

Unser Zahnarztzentrum in München Grünwald ist mit der Behandlung von Zahnfleischerkrankungen bestens vertraut und verwendet modernste Heilverfahren, die schnelle Erfolge bringen. Machen Sie doch gleich heute bei Ihrem Zahnarzt in Grünwald unter 089 6411394 noch einen Termin aus!

Parodontose – Parodontitis: Was ist das genau?

Beispiel einer Zahnfleischentzündung

Eine Entzündung des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparats wird als Parodontitis bezeichnet. Wenn nur das Zahnfleisch entzündet ist, der Zahnhalteapparat (Zahnfleisch, Zahnzement, Wurzelhaut und Zahnfleischtaschen) aber noch nicht betroffen ist, spricht man von einer Gingivitis. Erstaunlicherweise leiden etwa 50% aller Deutschen an einer der beiden Entzündungsformen und viele wissen nicht, dass sie betroffen sind, da sich die Krankheit meist erst schleichend entwickelt.

Ursache für eine Gingivitis oder Parodontitis sind meist Bakterien. Wer eine einwandfreie Mundhygiene betreibt, verringert also erheblich die Chancen von einer dieser beiden Zahnfleischerkrankungen betroffen zu werden.

 

Eine Parodontose hingegen ist eine sehr selten vorkommende, meist genetisch veranlagte Erkrankung des Zahnfleisches, bei dem das Zahnfleisch immer weiter zurückgeht. Oft werden die beiden Begriffe Parodontose und Parodontitis vertauscht. Fast immer ist Letzteres gemeint, eine Entzündung des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates.

Wie entsteht Parodontitis?

Die häufigste Ursache von Parodontitis sind Bakterien, die eine Entzündung auslösen. Weitere mögliche Ursachen sind eine ungesunde Ernährung, Rauchen, Stress, Diabetes oder eine genetische Prädisposition.

 

Bakterien können sich auf Zahnoberflächen absetzen und vermehren, wenn die Mundhygiene nicht ausreichend ist. Mit der Zeit entsteht dann Plaque und später auch Zahnstein, der sich nicht mehr mit der allein durch die Zahnbürste entfernen lässt. Bakterien bilden schädliche Stoffwechselprodukte, vornehmlich Säure und Gifte. Diese greifen die Zähne, Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat und sind die häufigste Ursache für Entzündungen im Mundraum.

 

Leider lässt sich der Einfall von Bakterien auch bei einer sorgfältigen Mundhygiene meist nicht komplett vermeiden. Es reichen bereits einige schwer erreichbare Zwischenräume, an denen sich Plaque und Zahnstein bilden kann, damit sich Parodontitis bilden kann. Bei einer halbjährlich durchzuführenden professionellen Zahnreinigung (PZR) beim Zahnarzt, werden diese Stellen ebenfalls erreicht und jegliche Beläge und Zahnstein entfernt.

Was sind die Folgen von Parodontitis?

  • Rötung und Schwellung des Zahnfleisches
  • Zahnfleischbluten
  • Mundgeruch
  • Zahnfleischschwund und Lockerung der Zähne
  • Zahnverlust und Schwund des Kieferknochens

Blutendes Zahnfleisch durch ParodontitisMit Entzündung des Zahnfleisches ist nicht zu spaßen. Eine unbehandelte Parodontitis ist immerhin der häufigste Grund für Zahnverlust. Doch dabei hört es nicht auf. Die Entzündung kann über die Zahnfleischtaschen und des Zahnhalteapparats weiter  nach unten auf den Kieferknochen übergreifen  und dort Schwund von Knochenmaterial auslösen.

 

Die Vorstufe der Parodontitis ist die Gingivitis, welche im Anfangsstadium mehr oder weniger unauffällig ist. Anzeichen sind gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch, Zahnfleischbluten oder Mundgeruch. Wenn sich die Entzündung weiter nach unten ausbreitet kann es zum Zahnfleischschwund und einer Freilegung der Zahnhälse kommen. Betroffene Patienten klagen dann meist über eine Überempfindlichkeit gegenüber Hitze und Kälte. Im fortgeschrittenem Stadium führt eine unbehandelte Parodontitis schließlich zum Zahnausfall und Schwund des Kieferknochens.

 

Neben den oben genannten Folgen erhöht sich das Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Diabetes. Bei Schwangeren kann die Erkrankung darüber hinaus zu Komplikationen in der Schwangerschaft führen.

Wie wird Parodontitis behandelt?

  • Gründliche Reinigung von Zähnen und Zahnfleisch
  • Reinigung der Zahnfleischtaschen und Zahnwurzeln
  • Einleitung des Regenerationsprozesses

Als ersten Schritt müssen die Zähne und Zahnfleisch gründlich beim Zahnarzt gereinigt werden. Hierfür wird eine sogenannte professionelle Zahnreinigung (PZR) angewandt, bei der jeglicher Zahnbelag und Zahnstein mit speziellem Handwerkszeug entfernt und die Zahnoberflächen geglättet werden.

 

Nach der professionellen Zahnreinigung werden die Zahnfleischtaschen und erreichbaren Teile der Zahnwurzeln gereinigt. Da der Zahnarzt hier relativ tief vorstoßen muss, wird die Behandlung in der Regel mit einer örtlichen Betäubung durchgeführt. Sie als Patient können sich also entspannt zurücklegen und profitieren von einer schmerzfreien Parodontitisbehandlung. Je nach Grad der Entzündung wird dieses Verfahren unter Umständen einige Male wiederholt.

 

Bei einer fortgeschrittenen Parodontitis oder bei sehr tiefen Zahnfleischtaschen, die mit normalen Methoden nicht ausreichend gereinigt werden können, wird eine sogenannte offene Wurzelreinigung empfohlen. Der Zahnarzt muss hier nach der Betäubung das Zahnfleisch an einigen Stellen anschneiden, um so an die erkrankten Stellen herankommen zu können. Nach der Reinigung werden die Wunden fachmännisch wieder verschlossen.

 

Auf für besonders schwere Fälle, bei der die Parodontitis bereits große Teil des Zahnhalteapparates und auch Teile des Kieferknochens zerstört hat, gibt es noch Hoffnung. Die moderne Zahnheilkunde stellt hier Therapien zur Regeneration zur Verfügung. Methoden wie gesteuerte Geweberegeneration, Einbringen von Wachstumsmitteln oder Knochenwiederaufbau fördern die Heilung der zerstörten Areale.

Wie oft muss die Behandlung wiederholt werden?

In leichten Fällen von Parodontitis reicht eine einmalige Behandlung aus. Der Zahnarzt prüft in einer Nachuntersuchung dann, ob eine weitere Behandlung notwendig. In schweren Fällen, bei denen Maßnahmen zum Wiederaufbau von Zahnfleisch oder Kieferknochen ergriffen werden müssen, sind mehrere Termin notwendig. Neben der eigentlichen Behandlungen ist bei Parodontitis auch die Nachsorge von entscheidender Bedeutung um ein Wiederauflammen der Entzündung zu vermeiden.

Wie teuer ist eine Parodontitisbehandlung?

Die Behandlung von Parodontitis und Parodontose wird von der Krankenkasse gezahlt. Das gilt grundsätzlich für gesetzliche Krankenkassen genauso wie für private Krankenkassen.

 

Gesetzliche Krankenkassen:

 

Wenn Sie gesetzlich versichert sind, dann gilt es jedoch einige Dinge im Vorfeld zu beachten. Gesetzliche Krankenkassen erfordern vor der Behandlung die Einreichung eines schriftlichen Heil- und Kostenplanes. Diesen erhalten Sie direkt bei uns im Zahnarztzentrum von Ihrem Zahnarzt ausgestellt.

Die gesetzlichen Krankenkassen erwarten weiterhin eine sorgfältige Vorbehandlung, um den Behandlungserfolg zu garantieren. Dieser besteht meist aus einer oder mehreren professionellen Zahnreinigungen (PZR). Sie tragen jedoch meist nicht die Kosten für die Vorbehandlung. Der Patient trägt diese meist also selbst. In seltenen Fällen kann eine vorherige Keimbestimmung nötig oder gewollt sein. Die Kosten hierfür werden ebenfalls selbst getragen.

Eine Sache zum Schluss: Gesetzliche Krankenkassen übernehmen in der Regel nur eine standardisierte, systematische Parodontitisbehandlung. Neuere und teilweise effektivere Laser- oder Plasmabehandlungen werden meist nicht übernommen. Im Zweifelsfall klären Sie Fragen zur Behandlungsform bitte direkt mit den Zahnärzten unserer Praxis.

 

Private Krankenkassen:

 

Wer privat versichert ist, darf sich in der Regel über eine komplette Übernahme der Behandlungskosten freuen. Eventuell muss vorab ein Heil- und Kostenplan eingereicht werden, der Ihnen ebenfalls direkt vom Zahnarzt ausgestellt wird. Vorbehandlungen wie die professionelle Zahnreinigung werden ebenso übernommen wir bereits erfolgreich eingesetzte neuere Therapiemethoden und auch die Nachsorge ist Teil der übernommenen Dienstleistungen.

Was Sie nach der Parodontitisbehandlung beachten müssen

  • Nachsorge
  • Mundhygiene
  • Essverhalten

Da Parodontitis eine chronische Erkrankung ist, sind regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt als Teil der Nachsorge unvermeidbar. In der Regel reicht auch hier der halbjährliche Besuch in der Zahnarztpraxis. Anfangs kann auch eine regelmäßigere vonnöten sein.

 

Des Weiteren ist eine einwandfreie Mundhygiene der Schlüssel zum langfristigen Behandlungserfolg. Gründliches Zähneputzen, am besten mit einer elektrischen Zahnbürste, sowie die regelmäßige Verwendung von Zahnseide und Interdentalbürstchen sind die Eckpfeiler einer vorbildlichen Mundhygiene.

 

Direkt nach der Behandlung warten Sie bitte bis die Betäubung abgeklungen ist, bevor Sie wieder etwas Essen. Der Konsum von Nikotin und Alkohol  ist zumindest für den ersten Tag tabu. Das Rauchen sollte man sich am besten gleich für mehrere Tage verkneifen, da dies die Wunde wieder aufbrechen lassen kann. Manche Patienten verspüren noch eine Zeit lang eine erhöhte Temperaturempfindlichkeit, die jedoch spätestens nach einigen Tagen von selbst abklingen sollte.

 

Was das Essverhalten angeht: Speisen, bei denen Sie kräftig kauen müssen wie Vollkornbrot oder Nüsse sind super für das Zahnfleisch. Das Kauen sorgt für eine gute Durchblutung und Straffung des Gewebes. Gleichzeitig wird durch einen höheren Abrieb die Bildung von Zahnbelägen gebremst. Das ist übrigens auch der Grund dafür, dass man Katzen nicht nur Nassfutter, sondern auch Trockenfutter geben sollte, da sich sonst schnell Zahnbeläge bilden.